Marketing Emails sind oft so allgemein, dass sie niemanden mehr wirklich ansprechen. Sie wollen allen gefallen, die die Email vielleicht irgendwann mal lesen.

Dadurch ist der Newsletter leicht zu tolerieren—aber niemand freut sich auf die Emails.

Eine Alternative: Sende hochspezialisierte Inhalte und sortiere so alle aus, die keine 100%ig qualifizierten Kunden sind.

Damit hast du eine Email-Liste aus echten Interessenten, die an genau deinen Inhalten interessiert sind. Für viele Selbstständige und kleinere Unternehmen funktioniert das. Sie verfolgen eine spezifische Zielgruppe und liefern ein Ergebnis.

Aber für viele Onlineshops ist das nicht der Fall. Auch der Star unserer heutigen Analyse BRAINEFFECT bietet verschiedenste Produkte mit unterschiedlichen Vorteilen an.

Anstatt radikal zu filtern, senden sie Kunden genau die Inhalte, die sie haben wollen. Wie? Das erfährst du in dieser Email Analyse.

Das großartige Email Onboarding von BRAINEFFECT

BRAINE-Was?

BRAINEFFECT ist ein Onlineshop für Nahrungsergänzungsmittel. Statt Eiweißpulver, Fischölkapseln usw. bieten sie Mittel für mentale Leistungsfähigkeit.

Zu den Versprechen der Produkte gehören z.B. mehr Konzentration, tieferer Schlaf und bessere Laune.

Damit sprechen sie nicht nur eine Zielgruppe an: Von Bürosportlern über Athleten bis hin zu Studenten bietet BRAINEFFECT vielen einen Vorteil. Das machen sie auch deutlich:

Quelle: Brain-effect.com

Das erschwert Email Marketing: Man kann nicht nur eine Email-Kampagne durchlaufen lassen und damit alle ansprechen.

Diese Herausforderung löst BRAINEFFECTs Marketing Team hervorragend mit dem Eintritt in den Newsletter:

5-faches Email Onboarding bei BRAINEFFECT

Wenn du mehrere Zielgruppen bedienst und ihnen verschiedene Vorteile lieferst, musst du keine langweiligen, allgemeinen Emails versenden. Wer hat gesagt, dass du nur einen Einstieg in deinen Newsletter bieten darfst?

Deine Willkommens-Serie ist eine der wichtigsten Automationen im Email Marketing, weil sie die Beziehung zwischen dir und deinem Kunden etabliert. Aber davon kannst du Mehrere haben.

Sieh es wie ein Einkaufszentrum. Einige kommen über den H&M rein, andere nehmen den Eingang vom Hugo Boss. Aber am Ende sind beide drinnen und sehen die verschiedenen Läden.

Genauso kannst du verschiedenen Kunden verschiedene „Eingänge“ zu deinen Emails bieten—auch wenn sie am Ende an ganz anderen Punkten sind.

Bei BRAINEFFECT gibt’s 5 Einstiege, wovon 4 hochspezifisch eine Zielgruppe mit einem Problem und einem Wunsch ansprechen.. So sehen sie aus:

Gleiches Ziel, unterschiedliche Wege.

Der normale Eintritt

Das hier ist der „Haupteingang“ und so auf unzähligen Onlineshops zu finden.

„10% wenn du dich zum Newsletter anmeldest.“
Das Formular ist auf jeder Seite verankert.

Vorteil: So ein Formular bringt viele Anmeldungen für die Email Liste. Viele sichern sich gerne einen 10% Gutschein, auch ohne riesiges Kaufinteresse.

Nachteil: BRAINEFFECT gewinnt wenig Infos über den Kunden. Das macht es schwierig, ihm relevante Inhalte zu schicken.

Dieses Formular klebt unten an fast jeder Seite des Onlineshops von BRAINEFFECT. Dadurch abonnieren viele den Newsletter. Auch unpassende Kunden.

Ein klassisches „Masse statt Klasse“ Formular. Das klingt erstmal negativ, ist es aber nicht.

Der Aufwand für Email Marketing ist kaum anders, ob du an 6 Leute schreibst oder an 6000. Deswegen kannst du auch mit den Inhalten deines Newsletters unpassende Leute herausfiltern.

Hinweis: Dieser Ansatz kann große Nachteile haben. Niedrige Öffnungsraten bringen deine Emails in den Spam Filter. Maximale Anmeldungen heißen NICHT maximale Umsätze im Email Marketing.

Mit seinen anderen „Eingangstüren“ gewinnt BRAINEFFECT hingegen hochspezifische Kunden:

Verschiedene Eingänge, gleiches Ziel.

Wie BRAINEFFECT mit Quizzes perfekte Newsletter Abonnenten gewinnt

Das „10% Rabatt“ Formular könntest du so in den meisten Onlineshops finden. Die anderen 4 „Formulare“ nicht.

Denn BRAINEFFECT hat dafür Quizzes erstellt. Diese Quizzes geben BRAINEFFECT genaue Informationen über den Abonnenten.

Damit kann das Team Marketing Emails versenden, die dem Kunden dabei helfen, wo er Hilfe braucht. Sie können relevante Produkte anbieten, damit der Kunde genau bekommt, wonach er sucht.

Außerdem betreibt BRAINEFFECT Marktforschung: Sie erfahren, welche Vorteile & Produkte die meisten Kunden interessieren. So kann das Team Werbekampagnen und Produktentwicklung optimieren.

Sog. „Quiz-Funnels“ sind weit verbreitet. Sie funktionieren so:

  1. der Kunde klickt auf das Quiz
  2. der Kunde füllt Fragen aus
  3. für das Ergebnis gibt der Kunde seine Email an
  4. der Kunde erhält das Ergebnis per Email
  5. der Kunde erhält Nachfass-Emails, die ihn zum Kauf bringen.

Mit solchen Quizzes erzählen Leute dir, welche Probleme du für sie lösen kannst und geben dir die Möglichkeit, ihnen die perfekte Lösung anzubieten. Ein mächtiges Marketing-Tool.

Du willst das auch? Lass uns ins Detail gehen, damit du auch qualifizierte Leads mit Email Marketing gewinnen kannst:

1. Der Vorteil des Kunden

Quizzes haben viele Unternehmen als Quelle qualifizierter Leads entdeckt. Aber die meisten „verkaufen“ sie dem Kunden mit „mache jetzt unser Quiz!“.

Das interessiert Kunden nicht. Sie wollen kein Quiz—sie wollen wissen, welches Problem du für sie lösen kannst. Wie überall im Marketing siehst du bessere Ergebnisse, wenn du das Ganze zum Vorteil des Kunden positionierst.

BRAINEFFECT löst das extrem gut:

Quelle: brain-effect.com

Sie positionieren ihr Quiz als kostenloses Coaching. Das ist der vielleicht beste Teil der ganzen Email Marketing Strategie, denn:

  1. Coaching sehen viele als teure Dienstleistung. Das kostenlos anzubieten, sticht aus der Masse heraus.
  2. Gute Coaches fragen viel. Dadurch entsteht beim Kunden nicht der Eindruck, dass das Unternehmen nur Daten will.

Passend dazu liefert das Unternehmen auch gute Inhalte zum passenden Thema. Dazu später mehr.

Vielleicht kannst du dein Quiz nicht als Coach positionieren. Aber du kannst es so beschreiben, dass du UND dein Kunde dadurch Vorteile sehen. Nicht nur du.

2. Mehrere Schritte

Du kennst es: Irgendwer schickt dir eine Email mit einer Umfrage. Eigentlich willst Du helfen—aber schon die erste Seite enthält 11 Fragen. Du entschließt dich dagegen. Genau das passiert bei Kunden.

Viele Unternehmen tun genau das. Sie wollen möglichst viele Daten gewinnen (verständlich) und erstellen deswegen lange Fragebögen. Die füllen Wenige freiwillig aus. Deswegen bieten Unternehmen gerne Belohnungen fürs Ausfüllen.

Aber fürs Email Marketing brauchst du keine statistisch signifikanten Datensätze. Du brauchst ein paar Eckdaten. Genau das gewinnt BRAINEFFECT mit seinem Quiz.

Das Quiz erstreckt sich bewusst über mehrere Seiten. Die Fragen passen locker auf eine Seite. Aber das Quiz ist wegen zwei wichtigen psychologischen Prinzipien aufgeteilt:

Das Commitment Prinzip

Sobald Menschen etwas anfangen, bringen sie es auch gerne zu Ende. Du hast sicherlich schon mal einen Film zu Ende geguckt, der dich nach der Hälfte nur noch genervt hat.

Warum? Weil man ja nach einer Stunde nicht mehr aufhört. Das gleiche passiert auch bei BRAINEFFECTs Umfrage.

Wenn der Kunde schon auf zwei Dinge geklickt hat („jetzt kostenlos coachen lassen“ und „nächste Seite“) ist er tief im Prozess und möchte das Ergebnis sehen.

Nach der zweiten Seite fragt BRAINEFFECT nach der Email, um das Ergebnis zu versenden. Das ist der aufwändigste Schritt des Quizzes. Aber Leute sind jetzt schon 3 Klicks tief und möchten das Ergebnis sehen.

Wenn Leute auch nur einen kurzen Moment in ein Ergebnis (wie die Coaching-Tipps) investieren, bringen sie den Prozess wahrscheinlich auch zu Ende.

Das Chunking Prinzip

21334502. Kannst du dir diese Zahl merken? Schwierig.

213 345 02. Wie sieht’s damit aus? Deutlich leichter, oder?

Du hast gerade den Chunking-Effekt erlebt. Die gleiche Zahlenfolge kannst du in kleineren Stücken besser verarbeiten.

Warum? Große Mengen an Information kann unser Gehirn schwierig verarbeiten.

Das gleiche gilt auch für Umfragen, Quizzes und Fragebögen. Lieber 3 Seiten á 5 Fragen als eine Seite mit allen 15 Fragen.

Auch BRAINEFFECT teilt die Fragen auf mehrere Seiten auf, damit mehr Leute sie ausfüllen.

3. Die Anmeldung zum Email Marketing

Am Ende des Quizzes fragt BRAINEFFECT nach der Email-Adresse, um die Ergebnisse zuzustellen. Das funktioniert, weil:

  1. Eine Bitte nach etwas ist deutlich effektiver, wenn du dafür einen Grund lieferst.
  2. Der Kunde hat schon 2 Fragebogen-Seiten an Zeit investiert und geht deswegen wahrscheinlich auch die nächste Bitte ein.

Und dann meldet sich der Kunde an.

Und so gewinnt BRAINEFFECT qualifizierte Leads, wertvolle Daten und kann ihr Email Marketing perfekt segmentieren.

Aber all das ist nichts wert, wenn die Emails danach den Kunden nicht ansprechen, überzeugen und zum Kauf leiten.

Deswegen lass‘ uns jetzt BRAINEFFECTS Emails analysieren.

Email Onboarding bei BRAINEFFECT: So nerven Emails nicht.

Jeder kennt’s: Man meldet sich irgendwo aus Versehen zum Newsletter an und bekommt dann ständig Emails, von denen man sich gefühlte 8 mal austragen muss, bevor sie endlich verschwinden.

Auch einen täglichen Newsletter kann man richtig machen (siehe hier).

BRAINEFFECT sendet nach der Anmeldung fürs Quiz 4 Emails. Das weiß der Kunde sofort:

Mit der Angabe [1/4] bis [4/4] verdeutlichen die Newsletter, wann die Email Serie vorbei ist. Dadurch tut BRAINEFFECT dem Kunden einen Gefallen, weil er weiß, dass es so nicht monatelang weitergeht.

Außerdem wartet der Kunde dadurch auf die nächste Email, wenn ihm die erste gefällt.

Die Inhalte sind angepasst auf die verschiedenen Möglichkeiten am Anfang des Quizzes. Wie BRAINEFFET segmentiert, sieht man auch, wenn man auf „mein Abonnement managen klickt:“

BRAINEFFECT hat verschiedene Listen für verschiedene Kundensegmente—was meiner Meinung nach jeder Onlineshop haben sollte, der verschiedene Produkte anbietet.

Die 4 Emails enthalten jeweils Inhalte zu relevanten Themen für den Kunden. Zwischendrin promotet BRAINEFFECT Produkte und Content. Dazu zählen zum Beispiel Schlaf, Wohlbefinden und Konzentration.

Die Strategie finde ich super. Statt reiner Werbung lernt der Kunde und erhält dann eine „Einladung“, den nächsten Schritt zu gehen.

Die Idee finde ich großartig. Genau so gehe ich mein Marketing an. Allerdings sind die meisten der Emails kopierte Ratgebertexte von BRAINEFFECTs Blog, was ich nur erfahre, wenn ich auf „weiterlesen“ klicke.

Die Informationen sind super. Aber für Emails finde ich die Texte zu trocken.

Bei SEO Content sind Leser motiviert, den Content zu lesen, weil sie selbst nach diesen Informationen suchen. Bei Marketing Emails ist das anders. Im Postfach hat der Abonnent meist noch andere Newsletter und ist mit einem Klick weg, wenn er das Interesse verliert.

Hinweis: Das heißt natürlich nicht, dass du mit GROßBUCHSTABEN, 😀 Emojis, reißerischen Headlines und Halbwahrheiten Aufmerksamkeit erzwingen solltest. Das Ziel eines guten Newsletters ist es, dass dein Leser deine Emails liest, weil sie von dir sind, nicht weil du die besten Gimmicks hast. Dafür musst du ansprechende Inhalte liefern.

Die Alternative? Eine kurze Begrüßung, die Kontext herstellt.

„Hey NAME! Hoffentlich hast du gut geschlafen. In der heutigen Email findest du einen Auszug aus unserem Ratgeber zum Thema Konzentration. Den kompletten Artikel findest du hier.

Wenn du keinen Ratgeber lesen möchtest, findest du unten Produkte, mit denen du deine Konzentrationsfähigkeit steigerst.

Morgen geht’s um ein System in deinem Körper, das viele unterschätzen, wenn’s um mentale Performance geht.

Danach versteht der Kunde, wieso er diese Inhalte bekommt. Die Texte haben Kontext. Außerdem kann BRAINEFFECT den Klick schon am Anfang der Email bekommen.

Und: Es gibt Abonnenten, die bereit zum Kauf sind und keine Zeit für lange Texte haben. Durch die Ankündigung der Angebote kommen kaufbereite Kunden auf ihre Kosten. Denn kostenlose Inhalte sind nur nützlich, wenn sie Leute vom Kauf überzeugen. Sie schaden, wenn sie Verkaufsprozesse verlängern.

Zuletzt habe ich eine „Vorschau“ auf die nächste Email eingebaut. Damit wird der Kunde neugierig und öffnet den nächsten Newsletter in der Serie.

Insgesamt bleibt BRAINEFFECTs Newsletter Onboarding eine gute Email Strategie. Denn während textlich (meiner Meinung nach) noch viel Luft nach oben ist, haken sie doch die wichtigsten Punkte ab.

So schaffst du das auch:

  1. Mache deine Emails nützlich. Wenn der Kunde sich durch deine Emails schlauer, besser, glücklicher fühlt, liest er gerne weiter. Außerdem wirst du in den Köpfen deiner Leser zum Experten.
  2. Versende relevante Marketing Mails. Sogar Emails mit Weltklasse-Texten versagen, wenn sie nicht zum Leser passen.
  3. Kommuniziere nach der Anmeldung oft. Tägliche Emails für einen bestimmten Zeitraum filtern die Leute heraus, die nicht wirklich interessiert sind. Hier legst du das Fundament für die langfristige Kundenbeziehung.
  4. Empfiehl passende Produkte. Marketing muss verkaufen. Zeige dem Kunden immer, wie er den nächsten Schritt gehen kann.

Zusammenfassung: Relevante Marketing Mails verkaufen besser

Wenn dein Kunde sich fragt, warum er deine Mails bekommt, sind deine Mails irrelevant. Das führt zu genervten Kunden, Austragungen und schlechter Zustellrate.

Die Alternative? Mach’s wie BRAINEFFECT und sammle schon bei der Anmeldung wertvolle Daten, damit du deinen Abonnenten automatisiert relevante Inhalte schicken kannst—dann klappt’s auch mit den Öffnungen, Klicks und Verkäufen.