Die Marketing-E-Mails an Deine Liste gehen regelmäßig raus – doch zurück kommt wenig. Deine Mails werden nicht geöffnet, nicht geklickt — und kaufen tut auch keiner.
Inzwischen willst Du gar keine E-Mails mehr schreiben. Deine Hände schwitzen, bevor Du auf „Senden“ klickst. Was, wenn Du mit Deinen E-Mails abschreckst?
Die Theorie:
E-Mail-Marketing verwandelt Deine Interessenten in begeisterte Leser und diese wiederum in zahlende Kunden.
Voraussetzung dafür: Deine Emails müssen überzeugen. Wenn Du kein Marketing-Genie bist, aber mit Email-Marketing Kunden gewinnen willst, musst Du Dir ein Beispiel an guten Newslettern nehmen.
Dafür bekommst Du heute drei Beispiele für gute Newsletter und gebe Dir jeweils einen Praxistipp, den Du sofort in Deinen Newslettern umsetzen kannst.
Newsletter Beispiel 1: Was erlebt Dein Kunde?
Der blaue Teppich, die Lieblingsblumen, die Bühne…
Anstatt aufzuzählen, was der Kunde bekommt, geht GEDANKENTanken auf das Erlebnis ihrer Kunden ein. Das ist spannender und überzeugt mehr als: „Du bekommst VIP-Behandlung“.
Male Deinem Kunden ein Bild der Erfahrungen, die auf ihn warten.
Newsletter Tipp: Wie Du das umsetzt
Langweilige Fakten langweilen Deine Leser. Damit werden Deine Mails zu langweiligem Spam.
Frage Dich stattdessen: Was erlebt Dein Kunde Dank Dir/Deines Produkts? Was fühlt, schmeckt, sieht er?
Beispiel
Wenn Du Coach bist, könnte das so aussehen:
Langweilige Fakten:
„Werde glücklicher und sei mit Dir selbst zufrieden.“
Coach Schnarchnase
Interessante Erfahrung:
„Stehe jeden Morgen mit einem Lächeln vorm Spiegel.“
Coach Interessantstein
Newsletter Beispiel 2: Wer ist Deine Zielgruppe?
Dieser Newsletter ist besonders gut, weil er seine Zielgruppe glasklar definiert.
Schon ab der Überschrift weiß der Leser, ob die E-Mails von Heldbergs für ihn sind oder nicht. Ist er Bestandskunde bei Heldbergs und Vater? Dann ist „Heldbergs Dad“ für ihn. Wenn nicht, kann der Empfänger den Newsletter abbestellen und hört darüber nichts mehr.
Newsletter Tipp: Wie Du das umsetzt
Sprich in Deinen Newslettern Deine Zielgruppe direkt an. Je genauer Du Deine Zielgruppe definierst und Inhalte Deiner Newsletter anpasst, desto eher verwandeln sie Leser in Kunden.
Dafür musst Du Deine Wunschkunden gut kennen:
- Was für Eigenschaften haben sie?
- Was für Wünsche und Ängste haben sie?
- Wie hilfst Du ihnen mit Deinem Produkt?
Beispiel
Ein Fitnesstrainer, der seine Kunden nicht kennt, würde etwas durchschnittliches schreiben:
„Werde endlich wieder fit!“
Langweiliger Fitnesstrainer
Ein Fitnesstrainer, der die Probleme & Ziele seiner Kunden kennt, wäre spezifischer:
„Du willst wieder mit Deinen Kids mithalten? So schaffst Du’s ohne olympischer Disziplin.“
Jemand, der seine Zielgruppe kennt
Newsletter Beispiel 3: Teilst Du Deine Story?
Auch wenn ich textlich in dieser Mail ein paar Dinge ändern würde, so macht sie doch vieles goldrichtig. Dustin von Sternglas erzählt in diesem Newsletter von Fehlern und gewinnt so das Vertrauen seiner Leser. Er verschweigt nicht, dass viele seiner ersten verkauften Uhren mit Mineralglas zerbrachen. Stattdessen berichtet er, wie er damit umging.
So transportiert er seine Werte, ohne den Leser mit langweiligen Mission-Statements zu nerven. Außerdem zeigt er, dass er nicht beim ersten Fehlschlag aufgibt. Das ist sympathisch und färbt auf die Wahrnehmung von Sternglas ab.
Was zu einem leblosen Sales-Pitch hätte werden können, wird so zu einer Storygetriebenen Marketing-Mail, die interessiert – und Umsatz bringt.
Hinweis: Die Story spricht für meinen Geschmack zu viel übers Unternehmen. Der Kunde kommt zu kurz. Eventuell fragt sich der Leser „wieso erzählst Du mir das?“. Das sind aber Mikro-Optimierungen einer großartigen Email.
Newsletter Tipp: Wie Du das umsetzt
Kehre Deine Fehler (und was Du daraus gelernt hast) nicht unter den Teppich. Nutze sie. Verschmelze sie zu einer Geschichte, die Dich und Dein Unternehmen darstellt. Ehrlichkeit schafft Vertrauen und nur wenn Deine Leser Dir vertrauen, kaufen sie.
Beispiel
Oft sind Unternehmens“Geschichten“ zu positiv. Hier mal ein schlechtes Beispiel einer fiktiven Unternehmensberatung:
„Seit unserer Gründung 2004 bieten wir unseren Kunden die bestmöglichen Lösungen. Über die Jahre haben wir uns stets weiterentwickelt und freuen uns, Ihnen auch in Zukunft zu helfen.“
Ein besseres Beispiel:
„Obwohl wir seit jeher hochmotiviert sind, ging es nach unserer Gründung 2004 viel auf und ab. Über die Jahre haben wir oft Ziele verfehlt, wichtige Mitarbeiter verloren und viel zu viel gearbeitet. Dadurch haben wir verlässliche Prozesse, Systeme und Lösungen gefunden, die wir jetzt mit unseren Kunden teilen.“
Deutlich interessanter, oder?
Zusammenfassung: Das zeichnet gute Newsletter aus
Schon aus diesen drei Beispielen für gute Newsletter wird klar: Unternehmer, die E-Mail-Marketing erfolgreich nutzen, kommunizieren auf unterschiedlichste Arten mit ihren Lesern.
Doch eins tun sie alle: Sie erzählen Geschichten.
Sie beten keine auswendig gelernten Fakten und Vorteile ihres Produkts herunter. Sie liefern eine Story, die dem Kunden seine Vorteile automatisch bewusst macht. Zudem bauen sie so eine persönliche Bindung zum Leser auf, die Vertrauen schafft – und verkauft. Mit diesen drei Praxistipps setzt Du das auch für Dich und Dein Unternehmen um:
- Beschreibe die Erlebnisse Deines Kunden. Beziehe dafür zum Beispiel seine Sinneserfahrungen ein: Was fühlt, schmeckt, riecht, sieht oder hört er?
- Richte Deine Newsletter an eine klar definierte Zielgruppe. Wenn Du versuchst, alle anzusprechen, fühlt sich niemand so richtig angesprochen. Zumindest nicht genug, um Dein Produkt zu kaufen.
- Erzähle von Deinen Fehlern und wie Du sie behoben hast, um Dich und Dein Unternehmen vorzustellen. Das baut Vertrauen auf, was wiederum Grundlage für Deine Verkäufe ist. Menschen kaufen von anderen Menschen und nicht von fehlerfreien Maschinen.
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