Email-Analyse: Der Newsletter, der die Konkurrenz aussticht.

Wenn Dein (Email-)Marketing eine Frage offen lässt, dann musst Du der einzige am Markt sein–oder es gleich lassen. Die Frage lautet:

Wieso sollte ich von Dir kaufen anstatt Deiner Konkurrenz?

Du weißt, was Dich besser, anders und einzigartig macht. Der Kunde nicht, wenn Dein Marketing das nicht deutlich macht. Und dann bringt selbst die schönste Grafik, der cleverste Text und die teuerste Software keinen Umsatz.

Hinweis: Du musst natürlich nicht explizit Deine Konkurrenz schlecht machen. Dein Alleinstellungsmerkmal muss allerdings deutlich werden.

Doch wenn Dein Kunde weiß, was Dich besser macht, wieso er von Dir kaufen sollte und ob Du/Dein Unternehmen zu ihm passt? Dann kommen die Leute zu Dir—und Du verschwendest keine Zeit mehr mit unpassenden Interessenten.

Die heutige Email der Woche schafft genau das. In wenigen Sätzen Text grenzt sie die Modefirma Italic von ihrer Konkurrenz ab, stellt sie als besser dar und bringt Leser an Bord für ihre Mission.

Diese Email ist eins der besten Beispiele für Email-Marketing im Modebereich.

Die Antimarke

Italic ist ein neues Modeunternehmen, das leider noch nicht nach Deutschland liefert. Sie verkaufen Luxuskleidung ohne Labels. Die gleichen Fabriken wie Prada, Armani und co, aber kein Preis für die Marke.

Italics Marke: Wir sind keine Marke.

Die Email, um die es heute geht, kommt direkt nach dem Opt-in für den Newsletter (jeder gute Email-Marketer sollte eine Willkommens-Email haben).

Lass uns also loslegen: Hier die drei besten Dinge, die Du von Italics Email- Marketing lernen kannst.

Vor dem interessanten Text kommt erstmal ein Banner und eine Überschrift:

So lala.

Hiervon bin ich kein Fan. Klingt wie alles andere. Lass uns also zum interessanten Teil kommen.

1. Griechische Helden im Email-Marketing?

Und was ermöglichst Du Deinen Kunden?

Schon die ersten drei Worte haben’s in sich. Die meisten Unternehmen würden anfangen mit:

„Danke für Dein Interesse an unserem Fitnessstudio!“

„Danke, dass Du Dich für unseren Newsletter angemeldet hast.“

etc.

Italic bedankt sich nicht. Das impliziert ja eine Gegenleistung. Stattdessen implizieren sie, dass man Italic beigetreten ist. Wie cool ist das? Auf einmal ist der Leser nicht nur irgendein Lead, Interessent oder Abonnent–sondern Mitglied.

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Als nächstes geht’s darum, dass man mit Italic Zugang zu einer Luxuswelt bekommt, die bisher nur Wenigen vorbehalten war. Das klingt total banal, ist aber Geschichte, die seit tausenden von Jahren funktioniert.

Prometheus brachte den Menschen das Feuer vom Olymp, dem Reich der Götter. TED war eine exklusive Konferenz für Reiche, die die Talks mit genau dieser Geschichte veröffentlichte: „Nie zuvor öffentlich gezeigt“. Und wenn Du schonmal behind-the-scenes Inhalte geschaut hast, dann durftest Du das sehen, was sonst Produzenten, Schauspielern und Regisseuren vorbehalten ist.

„Bei uns bekommst Du, was Du vorher nicht haben konntest“ ist eine sehr effektive Marketing-Position.

Wir Menschen können es nicht ab, wenn andere etwas besseres haben. Vor allem dann, wenn sie das durch Geld bekommen haben.

Du kannst in Deinem Email-Marketing eine ähnliche Position einnehmen. Und zwar auch, wenn Du nicht gerade Verbindungen zu exklusiven Modefabriken hast.

Diese 3 Fragen können Dir dabei helfen:

„Wer nutzt sonst noch meine Methoden?“

„Welche exklusiven Zielgruppen bediene ich?“

„Woher habe ich meine Kenntnisse?“

Bevor wir zum nächsten Punkt kommen, ein Beispiel:

Tischler Olaf bedient quasi alle, die seine Hilfe brauchen. Neben alltäglichen Betten, Stühlen und Parkettböden bekommt er auch regelmäßig Anfragen von den Millionären. In ihren Villen brauchen die nämlich natürlich einen Edelholztisch, damit das Frühstück mit Seeblick auch irgendwo stehen kann. Olaf findet einen coolen Artikel online (😉) und fragt sich, was ihn besonders macht.

Er erwähnt in seinem Email Newsletter vor allem diese edlen Projekte, macht aber deutlich, dass er auch für „normale“ Aufträge zu haben ist. Seine Kunden reagieren darauf—wenn all diese Millionäre ihm vertrauen, muss er ja gut sein.

Doch schwätzen kann jeder. Du musst auch glaubwürdig sein. Genau das schafft Italic im nächsten Absatz der Email:

2. Stimmt das alles auch?

Weil’s besser für uns alle ist.

Konkrete Zahlen machen Aussagen glaubwürdiger. Du weißt, dass Markenkleidung überteuert ist und die Hersteller schlecht bezahlt werden. Das macht Italic deutlich. Danach erwähnen sie, dass der Handel deswegen einer der größten Verschmutzer ist.

Warum das so genial ist?

Hätte Italic gesagt „Die Konkurrenz macht das, wir machen’s besser“, hätt’s bestenfalls ein müdes Lächeln von mir gegeben. Das sagt halt jeder.

Aber sie stellen sich als „die Guten“ dar, indem sie für andere einstehen. Diese Marketing-Email spricht hier von den armen Menschen am Ende der Wertschöpfungskette und Nachhaltigkeit.

So stellen sie sich als bessere Alternative zu normalen Marken dar, anstatt zu sagen, wie toll sie doch sind (das glaubt gerade im umkämpften Modemarkt niemand).

Genau das kannst Du auch tun. Auch wenn Du nicht 10% Deines Umsatzes spendest, kannst Du das trotzdem umsetzen.

Ein Beispiel:

Wenn ein Fensterputzer nachhaltige Putzmittel verwendet, kann er in seinem Email-Marketing davon sprechen, wie konventionelle Chemikalien in den Boden auf dem Grundstück einziehen und das Grundwasser versauern. Er spricht nicht schlecht über die Konkurrenz—und trotzdem möchten Kunden lieber ihn statt der Konkurrenz wählen.

Und wenn Du als Einziger am Markt Deinen Kunden etwas moralisch Falsches nicht antust (beispielsweise versteckte Kosten), kannst Du genau das gleiche tun. Schreibe einfach eine Marketing-Email drüber.

Natürlich geht’s um den Mehrwert des Kunden—und der wird im nächsten Punkt deutlich:

3. Zu wem machst Du Deine Kunden?

Was passiert, wenn Leute bei Dir Kunde werden?

Hier bringt Italic den Kontrast: Was machen wir anders?

Jeder Leser weiß, dass man günstigere Kleidung bekommt. Deswegen sprechen sie von den „versteckten Vorteilen“.

Identität ist sehr mächtig im Email-Marketing.

Italic macht Lesern klar, dass sie zu den Leuten werden, die ein kleines Stück die Welt verbessern. Stelle Dir die Frage:

Zu wem werden Deine Kunden durch Dich?

Das klingt vielleicht etwas abgehoben. Aber nicht nur nachhaltige Fashion-Startups können das. Eine virtuelle Assistenz könnte zum Beispiel Newsletter schreiben, in denen man mit ihr endlich zum organisierten Unternehmer wird, der man immer sein wollte.

Identität ist wichtig. Beachte das, wenn Du Deine Newsletter-Texte schreibst.

4. Bonus: So „klaust“ Du die Glaubwürdigkeit Deiner Konkurrenz.

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Zeit zu nörgeln–was ich besser machen würde.

Wir sind ja in Deutschland, also wird man sich ja noch mal beschweren dürfen 😅

Hier ein paar Dinge, die ich besser machen würde:

  • Der Absender ist „Italic“, keine Person. Hier würde ich mir mehr Persönlichkeit wünschen und zumindest einen Namen erwähnen.
  • Der gesamte Text ist ein Foto. Das wird in Spam-Filtern oft erkannt und rausgefiltert.
  • Der Knopf zur Facebook-Gruppe führt mich zur Homepage, da das Text-Bild Gemisch zur Homepage linkt. Wer also irgendwo im Text klickt, kommt in den Browser. Bringt vielleicht Klicks, nervt Leute aber.

Wir fassen zusammen:

  1. Leute wollen das haben, worauf sie neidisch sind. Gib ihnen, was sie vorher nicht haben konnten.
  2. Stelle Dich als einer „der Guten“ dar. So stichst Du Deine Konkurrenz aus, ohne schlecht über sie zu reden.
  3. Erzähle Deinen Kunden, zu wem Du sie machst.
  4. ???

Oder auch nicht–dann bleibt alles wie es ist.

Das war’s auch schon wieder. Wenn Du Hilfe beim Email-Marketing brauchst, buche Dir ein Gespräch.

Bleibe effektiv,

-Finn „der Gute“ Lobsien

P.S.: Schreibe Deine Fragen in die Kommentare.

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    Ich bin Finn, Werbetexter und Marketingberater…

    Mich hat Spam genervt, den ich jeden Tag per Email bekam.

    Mit EffektiveEmails helfe ich heute Unternehme(r)n, ihre Zielgruppe per Email zu erreichen und zu Kunden zu machen–ohne wie ein Gebrauchtwagenverkäufer zu klingen.

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    -FL